Empirisch-statistisches zur Lohnarbeit bei den MNK
Zweihundert Staaten und die Multinationalen Konzerne (MNK) waren bisher empirischer Untersuchungsgegenstand**) – nun folgt ein Blick, der Lohnarbeit und Profit der 100 größten, nach Umsatz gelisteten MNK beleuchtet. Jeder verdiente eine eigenständige Untersuchung – Material wäre reichich vorhanden. Beschränken wir uns hier dennoch auf einen ersten, hoffentlich lehrreichen Zugriff.
1.0 Profit und Beschäftigung im Erdöl-/Gas-/Rohstoffsektor in Mrd.$
Anzahl von 100: 24 (davon je 4 USA, EU; China)
Umsatz: 4.763,5 oder 200 Mrd.$ im Durchschnitt
Gewinn: 250 Mrd.$ oder 10,5 Mrd.$ im Durchschnitt
Beschäftigte: 4,1 Mio oder 170 Tausend im Durchschnitt
Umsatz je Beschäftigten:1,162 Mio $
Gewinn je Beschäftigten: 60,975 Tausend $
Es gibt exorbitante Unterschiede, da in dieser Branche unterschiedlichste Geschäfts- und Produktmodell anzutrefen sind.. Reine Handelskonzerne mit niedriger Beschäftigung stehen neben MNK, die den gesamten Produktkreislauf von Förderung, Veredelung, Transport und Verkauf verkörpern.
2.0 Automobile
Anzahl : 9 (alle aus EU, USA, Japan)
Umsatz: 1.384 Mrd. $ oder 153,8 Mrd. $ im Drchschnitt
Gewinn: 70 Mrd. $ oder 7,8 Mrd. $ im Durchschnitt
Beschäftigte: 2,1 Mio oder 237 Tausend im Durchschnitt
Umsatz je Beschäftigten: 660 Tausend $
Gewinn je Beschäftigten: 33 Tausend $
3. Elektro-,IT-, Technologie-, Telekomm
Anzahl: 15 aus 6 Ländern
Umsatz: 1,5 Billion $ oder 100 Mrd. $ im Durchschnitt
Gewinn: 150 Mrd. $ oder 10 Mrd. $ im Durchschnitt
Beschäftigte: 4,3 Mio oder 290.000 im Durchschnitt
Umsatz je Beschäftigten: 350 Tausend $
Gewinn je Beschäftigten: 34.800 $
4. Rentabilität ausgewählter MNK 2015
4.1 MNK mit niedriger Profitabiltät
Walmart(Einzelhandel/USA) 2,2 Mio Beschäftigte, 7.272 $ Gewinn je Mitarbeiter
Hon Hai (Technologie/Taiwan), 1,232 Mio Beschäftigte, 2.922 $ Gewinn je Mitarbeiter
Sinopec (Öl/China) 1,022 Mio Beschäftigte, 8.740 $ Gewinn je Mitarbeiter
4.2 MNK mit hoher Profitabiltät
Procter&Gamble (Konsum/USA) 129 Tausend Beschäftigte, 87.600 $ Gewinn je Mitarbeiter
Apple (IT/USA, 63 Tausend Beschäftigte, 584.200 $ je Mitarbeiter
ExxonMobile (Öl/USA), 99 Tausend Beschäftigte, 329.000 $ je Mitarbeiter
Die zentrale These im „Kapital“ von Marx ist die vom „tendenziellen Fall der Profitrate“ im Fortgang der Entwicklung der Produktivkräfte und der Produjtionsverhältnise innerhalb der kapitalistischen Gesellschaftsformation, fälschlich verstanden als Grenze der Überlebensfähigkeit des Gesamtsystems. Marx betont aber im 3. Band des „Kapitals“ die Notwendgkeit für das Kapital, dieser „Tendenz“ entgegenzusteuern. Aufstieg und Untergang auch von Monopolisten und ganzen Branchen gehören nun zur Realgeschichte des Kapitals und angesichts der industriellen Revolution 3.0 und 4.0, gekennzeichnet durch „Verwohlfeilerung“ des „constanten Kapitals“ und der Verbilligung von Kommunikation und Logistik, findet gleichzeitig enorme Kapitalvernichtung und exorbitante Verwertungsmöglichkeiten bestimmter Branchen statt. Ebenso wird durch die Zwangsgesetze der Konkurrenz die Verbilligung der Ware Arbeitskraft exekutiert und Lohnarbeit auch erkennbar zu dem, was sie im Wesen ist: Lohnsklaverei.
Gerade bei bestimmten Sektoren und gerade bei den MNK findet sich hier auch eine Gegentendenz zum Anwachsen der „Arbeiteraristokratie“ mit Massencharakter, haben Millionen Beschäftigte der sog. Stammbelegschaft Anteil an den Surplusprofiten derjeniger MNK, die sich über Durchschnittswerten verwerten können.
Nicht untersucht wurde in diesem Aufsatz die besondere Rolle und die Verwertungsmöglichkeiten des Finanzsektors, der größten Branche innerhalb der untersuchten MNK. Der „faulende“ und „parasitäre“ Charakter der Geld-Geld´- Branche, die keine materielle Produktion umfasst., wird zwar seit Lenin betont und als Grund der notwendig erfolgen Umwälzung der Verhältnisse genannt, ihre Rolle für den Zusammenhalt der Gesamtreproduktion des Systems dabei negiert. Mit den neuen Branchen des IT-Sektors erhält das „Parasitäre“ von den Stammvätern des „Marxismus“ noch nicht beschreibbare Dimensionen. In der „brave new world“ des digitalen Zeitalters werden, so die These, die einen zu wohlsaturierten „Dienern“, dier große Rest zu elenden Lohnsklaven, wobei die ersteren immer in Gefahr sind, aus den Tempeln des Kapitals vertrieben zu werdem und die letzteren nur mehr einen sehnsuchtsvollen Blick nach „Oben“ werfen dürfen.
Quelle: Stichwort „MNK“ bei wikipedia
*) „Every bloody emperor“, VdGG 2005
By this we are all sustained: a belief in human nature
And in justice and parity…all we have is the faith to carry on.
Imperceptible the change as our votes become mere gestures
And our lords and masters determine to cast us
In the roles of serfs and slaves
In the new empire’s name.
Yes and every bloody emperor claims that freedom is his cause
As he buffs up on his common touch as a get-out clause.
…
**)
https://projekt3kw.wordpress.com/2016/12/04/masters-of-the-univers
https://projekt3kw.wordpress.com/2016/11/18/export-und-import-statistik
/https://projekt3kw.wordpress.com/2016/11/11/reichtum-in-der-globalisierten-staaten
https://projekt3kw.wordpress.com/2016/10/31/die-ungleicheit-der-globalisierten-staatenwelt